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Sicherheit am Berg

Kleidung und Ausrüstung

Wie man sich kleidet, ist nicht nur eine Frage der Mode oder des Geschmacks. Ein geeignetes Kleidungsstück schützt wirksam vor Kälte und vor dem Regen und Schuhe mit der richtigen Sohle garantieren guten Halt auch auf rutschigem Gelände. Das Wetter ändert sich im Gebirge rasch, eine dunkle Wolke kann die Temperaturen in wenigen Minuten um 10 oder 20 Grad verringern. Darauf nicht vorbereitet zu sein, kann das Leben kosten. Die Routen auf nicht weit von den Ortschaften entfernten Wald- oder Saumwegen erlauben eine Spaziergangskleidung  und den Gebrauch von leichtem, auch niedrigem Schuhwerk. Für Routen, die in höheren Lagen und über Geröllhalden verlaufen, braucht man hohe Profilbergschuhe und atmungsaktive Unterwäsche;  Pullover und Anorak sind stets im Rucksack mitzuführen. Querungen und Hochwege erfordern atmungsaktive/semi-wasserfeste  hohe Bergschuhe mit Profilsohle, warme und regenfeste Kleidung sind stets mitzuführen. Für die Touren, die Klettersteige einschließen, benötigt man dementsprechende Ausrüstung  (Klettergurt mit Seil und zwei Karabiner). Es ist darauf hinzuweisen, dass auch die beste Ausrüstung keine Sicherheit garantiert, wenn man die Routen ohne angemessenes Training angeht oder wenn die erforderlichen Kenntnisse hinsichtlich des Gebirges über den eigenen Erfahrungen liegen.

Beschilderung

Die Routen sind auf regionaler Ebene verzeichnet und ausgeschildert und die Nummerierung und Markierung können daher von Gebiet zu Gebiet verschieden sein. Gewöhnlich  benutzt man zur Bezeichnung die Nummerierung /1,8,32,238….), seltener ein Kürzel (GM für Günther Messner, P für Posta, SE für Sentiero Europeo/Europäischer Weg…..). Die Höhenwege sind mit einer Zahl (1,2,3..) in einem Dreieck gekennzeichnet. Diese Markierungen findet man auch auf den Wanderkarten im Maßstab 1:25.000. Oft gibt es an den Wegen außer der Nummerierung auch die Farben Rot, Weiß und Blau an Steinen oder Bäumen. Man findet häufig Tafeln oder Schilder, welche Namen von Ortschaften, Höhenangaben und die Richtungen  verschiedener Wege aufweisen.

Vorschriften zur Sicherheit im Gebirge:

 

  • Verschaffen Sie sich einen Eindruck von der Route auf der Karte  (Dauer, Höhenunterschied, Schwierigkeitsgrad) und ziehen Sie einen Experten zu Rate; berücksichtigen Sie dabei, dass die Bewertung der Schwierigkeit subjektiv ist und die Angaben über die Dauer die Pausen nicht einschließen.
  • Informieren Sie sich vor Ort über die geologischen Bedingungen: ein heftiges Gewitter kann einen Erdrutsch verursacht und die Route unterbrochen haben.
  • Informieren Sie sich über die Wettervorhersage.
  • Die Route sollte Ihrer Kondition entsprechen.
  • Tragen Sie angemessene  Kleidung  und Schuhwerk; nehmen Sie stets Unterwäsche zum Wechseln und einen leichten Anorak mit.
  • In Ihrem Rucksack sollten Sie ein Erste-Hilfe-Set und eine Taschenlampe haben.
  • Im Falle eines  Gewitters entfernen Sie sich von Metallausrüstungen und seien Sie besonders vorsichtig auf steinigem Gelände und steilen Grashängen, die sehr rutschig werden können.
  • Im Falle eines Unfalls rufen Sie die Notnummer  112 oder den örtlichen Bergrettungsdienst.

Schwierigkeitsgrade

Um die Schwierigkeitsgrade der Routen zu bezeichnen, werden gewöhnlich die vom  AVS  (Südtiroler Alpenverein) und vom CAI (Italienischer Alpenverein) vorgegebenen Abkürzungen, die auch auf europäischer Ebene gültig sind, verwendet:

T  Wandern: die Route verläuft auf Straßen, Saumwegen oder gut ausgebauten Wegen. Der Höhenunterschied ist mäßig. Ausrüstung für normale Wanderungen.

E  Bergwandern: die Wege sind nicht immer deutlich, Passagen auf steinigem etwas ausgesetztem Gelände, versicherte Abschnitte mit Handlauf oder Leiter. Gebirgsausrüstung.

EE  Anspruchsvolles Bergwandern: wenig markierte Wege, einige Abschnitte erfordern den Gebrauch der Hände, exponierte Stellen, Schneefelder; Gebirgs-und Sicherheitsausrüstung.

EEA Alpinwandern mit Kletterpassagen: Klettersteige und stark exponierte versicherte Wege. Gebirgs- und Selbstsicherungsausrüstung.

Notrufsignale:

Notruf: innerhalb von einer Minute sechs optische oder akustische Signale geben. Nach einer  Minute Pause die Signale wiederholen.

Antwort: innerhalb einer Minute drei optische oder akustische Signale geben. Nach einer Minute Pause die Signale wiederholen.

Zeichen geben mit den Armen für den Hubschrauber

Beide Arme nach oben halten: Brauche Hilfe, hier landen, bestätigende Antwort. Einen Arm nach oben, einen nach untern halten: Brauch keine Hilfe, nicht landen, negative Antwort.


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